Windows Server 2012 R2
Datenblatt Lizenzierung

Produktüberblick

Die Erfahrung von Microsoft in der Bereitstellung und dem Betrieb von globalen Cloud-Diensten spiegelt sich in Windows Server 2012 R2 wieder. Windows Server 2012 R2 bietet eine robuste, skalierbare und flexible Plattform für geschäftskritische Workloads, Virtualisierung und Private Cloud. Windows Server 2012 R2 hilft Ihnen die Leistung von Workloads zu optimieren und bietet gleichzeitig eine Reihe an innovativen Funktionen zum Schutz gegen Service-Ausfälle. Durch Automatisierung und Optionen zur Virtualisierung von Speicher und Netzwerken kann Komplexität reduziert und die Betriebskosten können gesenkt werden.

Editionsüberblick

Mit dem Windows Server 2012 R2 Editionsmodell haben es Kunden leicht, die richtige Edition für ihre Bedürfnisse zu wählen.

  • Datacenter Edition für in hohem Maße virtualisierte Private-Cloud-Umgebungen.
  • Standard Edition für geringfügig virtualisierte oder nicht-virtualisierte Umgebungen.
  • Essentials Edition für kleine Unternehmen mit bis zu 25 Benutzern (für einen Server mit bis zu zwei Prozessoren).
  • Foundation Edition für kleine Unternehmen mit bis zu 15 Benutzern (für einen Server mit einem Prozessor).

Um mehr über die Produktfeatures nach Editionen zu erfahren, klicken Sie bitte hier.

Editionsüberblick

Edition

Feature- Vergleich

Lizenzoption

Datacenter Unlimitierte virtuelle OSE
Alle Features
Prozessor + CAL*
Standard 2 virtuelle OSE
Alle Features
Prozessor + CAL*
Essentials 2 Prozessoren
1 OSE
Limitierte Features
Server
max. 25 User
Foundation 1 Prozessor
Limitierte Features
Server
max. 15 User

OSE: Operating System Environment (Betriebssystemumgebung)

Für Preise kontaktieren Sie bitte Ihren Microsoft Handelspartner. Für Lizenzen, die über Handelspartner erworben werden, setzt Microsoft weder Preise noch Zahlungsbestimmungen fest.

*Client Access Licenses (CALs) sind erforderlich für jeden Nutzer oder jedes Gerät, der bzw. das auf einen Server zugreift. Einzelheiten finden Sie in den Produktnutzungsrechten.

Lizenzüberblick

Die Editionen- und die Lizenzierungsstruktur für Windows Server 2012 R2 wurden nicht verändert. Für Datacenter- und Standard-Editionen gilt:

  • Unterschiede nur bei den Virtualisierungs-rechten – zwei virtuelle Instanzen bei der Standard Edition und unbegrenzte virtuelle Instanzen bei der Datacenter Edition.
  • Ein konsistentes prozessorbasiertes Lizenzmodell für bis zu zwei physische Prozessoren auf einem Server.

Für die Editionen Essentials und Foundation gilt:

  • Server-basiertes Lizenzmodell – Foundation für Server mit einem (1) Prozessor und Essentials für Server mit einem oder zwei Prozessoren.
  • Keine CALs für den Zugriff erforderlich– Essentials umfasst Lizenzen für 25 User, Foundation enthält Lizenzen für 15 User.

Client Access License (CAL)

Für den Zugriff auf Windows Server Datacenter und Standard werden weiterhin Windows Server CALs für jeden Benutzer oder jedes Gerät benötigt. (Ausnahmen sind in den Produktnutzungsrechten aufgeführt. Informationen zur Lizenzierung indirekter Zugriffe enthält das Whitepaper Multiplexing – Anforderungen für CAL.)

Bestimmte zusätzliche oder erweiterte Funktionalität erfordert weiterhin den Erwerb einer zusätzlichen CAL. Diese CAL wird ergänzend zu den Windows Server CALs benötigt, um auf Funktionalität wie die Remote Desktop Services oder Active Directory Rights Management Services zuzugreifen. (Mehr über diese ergänzenden CALs lesen Sie hier.)

Hinweis: Windows Server 2012 CALs können für den Zugriff auf Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2 eingesetzt werden.

Anzahl der erforderlichen Lizenzen bestimmen

Jede Lizenz für Windows Server Standard und Datacenter deckt bis zu zwei physische Prozessoren auf einem Server ab. Die erforderliche Mindestanzahl von Lizenzen für jeden Server wird durch die Anzahl der physischen Prozessoren bestimmt. Bei der Standard Edition lassen sich durch Zuweisen weiterer Lizenzen zu einem Server zusätzliche virtuelle Instanzen hinzufügen (2 zusätzliche virtuelle Instanzen pro Lizenz).

Erforderliche Lizenzen

Lizenzierungsbeispiel

Erforderliche Datacenter-Lizenzen

Erforderliche Standard-Lizenzen

Ein nicht-virtualisierter 1-Prozessor-Server 1 1
Ein nicht-virtualisierter 4-Prozessor-Server 2 2
Ein 2-Prozessor-Server mit drei virtuellen OSEs 1 2
Ein 2-Prozessor-Server mit 12 virtuellen OSEs 1 6

SA-Berechtigungen

Kunden mit Software Assurance für aktuelle Lizenzen von Windows Server zur Zeit der allgemeinen Verfügbarkeit von Windows Server 2012 R2 erhalten die folgende Lizenzgewährung für Windows Server 2012 R2.

SA-Berechtigungen

Aktuelle Lizenz

Umwandlung

Neue Lizenz

Datacenter 1:1 Datacenter
Standard 1:1 Standard
Essentials 1:1 Essentials

Planung für Windows Server 2012 R2

Folgendes ist für die Bereitstellung von Windows Server 2012 R2 zu beachten:

  • Bei der Auswahl der geeigneten Edition von Windows Server 2012 R2 orientieren Sie sich an Ihren Virtualisierungsanforderungen:
    • Datacenter Edition für in hohem Maße virtualisierte Private-Cloud-Umgebungen.
    • Standard Edition für geringfügig virtualisierte oder nicht-virtualisierte Umgebungen.
    • Essentials Edition für kleine Unternehmen mit bis zu 25 Nutzern, für einen Server mit bis zu zwei Prozessoren.
    • Foundation Edition für kleine Unternehmen mit bis zu 15 Nutzern, die einen Server mit einem (1) Prozessor und vorinstallierter OEMLizenz erwerben.
  • Das Verlängern von Software Assurance ist die beste Option, die getätigte Investition zu schützen und zugleich Zugang zu neuen Versionen, technische Unterstützung und Deployment Planning Services zu erhalten.
  • Core CAL und Enterprise CAL Suite sind weiterhin die günstigste Option, Windows Server CALs für den Zugriff auf Windows Server 2012 R2 Standard und Datacenter zu erwerben.
  • Flexible Zahlungsvereinbarungen können helfen, beim Aufbau der benötigten IT im Budgetrahmen zu bleiben. Für weitere Programm-Details besuchen Sie www.microsoft.com/financing oder kontaktieren direkt Ihren Microsoft Solution Partner.

Anhang

Editionsvergleich nach ausgeführten Instanzen

Instanzen können entweder in einer physischen Betriebssystemumgebung (POSE) oder einer virtuellen Betriebssystemumgebung (VOSE) ausgeführt werden.

Editionsvergleich

Edition

In POSE ausgeführte Instanzen

In VOSE ausgeführte Instanzen

Datacenter 1 Unbegrenzt
Standard 11 2
Essentials 11 12
Foundation 1 0

1 Wenn ein Kunde alle zulässigen virtuellen Instanzen ausführt, darf die physische Instanz nur zur Verwaltung und Pflege der virtuellen Instanzen genutzt werden. Informationen über Lizenzen in virtuellen Umgebungen finden Sie im Whitepaper Microsoft Volume Licensing Brief: Licensing Microsoft Server Products in Virtual Environments.

2 Nur Essentials kann in VOSE ausgeführt werden.

Funktionen nach Editionen

Die folgende Tabelle ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Serverfunktionen nach Editionen.

Funktionen

Serverrolle

Datacenter Standard

Essentials

Foundation

Active Directory- Zertifikatdienste
  • 1
  • 1
Active Directory- Domänendienste
  • 2
  • 3
Active Directory- Verbunddienste
AD Lightweight Directory Services
AD RMS4
Anwendungsserver
DHCP-Server
DNS-Server
Fax-Server
Dateidienste
  • 5
  • 5
Hyper-V
  • 0
Netzwerkrichtlinien- & Zugriffsdienste
Druck- & Dokumentendienste
Remotezugriff
  • 6
  • 6
Remotedesktopdienste7
  • 8
  • 9
UDDI-Dienste
Webdienste (IIS)
Windows- Bereitstellungsdienste
Windows Server Essentials Experience
Windows Server Update Services (WSUS)
  • 0

  • Vollständig
  • Teilweise/Eingeschränkt
  • Automatisch installiert/konfiguriert
  • 0 Nicht verfügbar


AD = Active Directory
RMS = Rights Management Service
DNS = Domain Name System

1Begrenzt auf die Einrichtung von Zertifizierungsstellen – andere Funktionen der Active Directory-Zertifikatdienste (Network Device Enrollment Services, Online Responder Service) sind nicht verfügbar. Mehr Informationen finden Sie in der Beschreibung der ADCS-Rolle in TechNet.

2Muss der Stamm einer ADDS-Gesamt- und Domänenstruktur sein und alle Betriebsmasterrollen haben.

3Falls die ADDS-Rolle installiert ist, muss der Server der Stamm einer ADDS-Gesamtund Domänenstruktur sein und alle Betriebsmasterrollen haben.

4Für den Zugriff wird eine zusätzliche AD RMS CAL benötigt.

5Die Datendeduplizierung ist nicht verfügbar.

6Beschränkt auf 50 RRAS-Verbindungen und 50 IAS-Verbindungen; DirectAccess und VPN werden unterstützt.

7Zum Zugriff ist eine zusätzliche RDS CAL erforderlich (Ausnahme: Verwendung des Remotewebzugriffs-Funktion der Essentials Edition).

8Nur der RD-Gateway-Rollendienst ist installiert und konfiguriert, andere Rollendienste der Remotedesktopdienste (einschließlich RD-Sitzungshost) werden nicht unterstützt.

9Begrenzt auf 50 Remotedesktopdienste-Verbindungen.

Vertriebskanäle

Die einzelnen Editionen sind in unterschiedlichen Vertriebskanälen verfügbar.

Vertriebskanäle

Edition

Volumen-Lizenzprogramm

OEM

Handel

SPLA

Datacenter
Standard
Essentials
Foundation

Häufig gestellte Fragen zur Lizenzierung (FAQs)

F: Wie wird Windows Server 2012 R2 lizenziert?

A: Windows Server 2012 R2 unterscheidet sich in der Lizenzierung nicht von Windows Server 2012. Über die Volumenlizenzierung sind die beiden Editionen Standard Edition und Datacenter Edition verfügbar. Die Editionen unterscheiden sich nur durch ihre Virtualisierungsrechte (zwei OSEs bei Standard, unlimitierte Anzahl an OSEs bei Datacenter). Eine Lizenz beider Edition deckt jeweils zwei physikalische Prozessoren ab.

  • Für jedes Gerät oder jeden Benutzer, das bzw. der auf Windows Server 2012 R2 Standard oder Datacenter Edition zugreift, ist eine Client Access License (CAL) erforderlich. Windows Server 2012 CALs sind für den Zugriff auf Windows Server 2012 R2 berechtigt.

F: Was ist der Unterschied zwischen Standard Edition und Datacenter Edition?

A: Beide Editionen bieten die gleichen Funktionalitäten; der einzige Unterschied liegt in der Anzahl der virtuellen Betriebssystemumgebungen (VOSE, Virtual Operating System Environment). Die Standard Edition ermöglicht zwei VOSE auf bis zu zwei Prozessoren zu betreiben; es gelten dabei die VOSE Nutzungsrechte aus den Produktbenutzungsrechten für Volumenlizenzkunden (PUR) oder aus dem Endbenutzer-Lizenzvertrag (EULA). Die Datacenter Edition ermöglicht eine unbegrenzte Anzahl an VOSEs auf bis zu zwei Prozessoren zu betreiben.

F: Bleiben die Lizenzmodelle von Windows Server und System Center aufeinander abgestimmt?

A: Ja. Windows Server 2012 R2 und System Center 2012 R2 haben ähnliche Lizenzmodelle:

  • Einzellizenzen, die bis zu zwei physikalische Prozessoren abdecken
  • Editionen (Standard und Datacenter), die sich nur durch ihre Virtualisierungsrechte unterscheiden

(Client Access Licenses (CALs) werden weiterhin für den Zugriff auf Windows Server 2012 R2 benötigt und Management Access Licenses für Endpunkte, die durch System Center verwaltet werden.)

F: Was sind die wichtigsten Leistungsmerkmale, die in Windows Server 2012 R2 Datacenter Edition und in Windows Server 2012 R2 Standard Edition verfügbar sind?

A: Es gibt eine Reihe an neuen Leistungsmerkmalen in Windows Server 2012 R2 Datacenter Edition und Windows Server 2012 R2 Standard Edition. Hier sind nur einige Beispiele:

  • Hohe Leistung, Skalierbarkeit und Mobilität von virtuellen Maschinen auf Enterprise-Class-Niveau
  • Verbesserte Leistung, niedrigere Kosten und elastische Kapazität durch datei-basierten Speicher auf Standard-Hardware mit Storage-Virtualisierung und –Tiering
  • Hochverfügbare, hybride Netzwerke zur Verbindung von physikalischen und virtuellen Netzwerken in Mehrmandanten-Umgebungen und in Cloud-Szenarien
  • Einfache, sichere und kostengünstige Optionen zur Wiederherstellung im Notfall
  • Flexibler und sicherer Remote-Zugriff auf Anwendungen und Ressourcen im Unternehmen nahezu von jedem Ort und von jedem Device

F: Wie finde ich heraus, welche Edition von Windows Server 2012 R2 die richtige für mich ist?

A: Da sich der Funktionsumfang ("Features") der Windows Server 2012 R2 Standard und Datacenter Edition nicht unterscheidet, werden Sie Ihre Entscheidung auf Basis der Virtualisierungsstrategie treffen, da sich die beiden Editionen in den Virtualisierungsrechten unterscheiden. Windows Server Datacenter Edition ist für in hohem Maße virtualisierte Umgebungen optimiert. Windows Server Datacenter bietet unlimitierte Virtualisierungsrechte und ermöglicht es so, eine unbegrenzte Anzahl von virtuellen Maschinen (VMs) auf Hosts hinzuzufügen und zwischen Hosts zu verschieben. Für Server, die nicht oder nur in geringem Maße virtualisiert werden, ist Windows Server Standard Edition optimal. Windows Server Standard Edition bietet zwei VMs pro Lizenz und die Möglichkeit, später weitere Lizenzen zu einem Server hinzuzufügen oder ein "Step up" auf die Datacenter Edition vorzunehmen, um die erlaubte Anzahl an virtuellen Maschinen zu erhöhen.

F: Wie kann ich die Virtualisierungsrechte der Windows Server 2012 R2 Standard Edition ausweiten?

A: Innerhalb des Lizenzmodells von Windows Server 2012 R2 Standard können Sie die Virtualisierungsrechte durch eine "Step up"-Lizenz auf die Datacenter Edition ausweiten (insofern Sie über aktive Software Assurance für die Windows Server Lizenzen verfügen), oder Sie erwerben zusätzliche Lizenzen von Windows Server 2012 R2 Standard und weisen diese zusätzliche Lizenzen dem gleichen physikalischen Server zu. Der Server muss jederzeit über die ausreichende Menge an Lizenzen verfügen, um die Anzahl an virtuellen Betriebssystemumgebungen (VOSE) abzudecken, die auf dem Server ausgeführt werden. Wenn Sie beispielsweise einen Server mit zwei Prozessoren haben und vier VOSE ausführen möchten, können Sie zwei Lizenzen der Standard Edition erwerben und sie dem gleichen Server zuweisen:

# Standard Edition Lizenzen auf einem Server Gesamtanzahl VOSE
1 2
2 4
3 6
4 8

F: Wie berechne ich die Gesamtanzahl an Lizenzen, die ich für einen Server benötige?

A: Die Gesamtanzahl an Lizenzen, die Sie benötigen, hängt von der Anzahl an physikalischen Prozessoren und der Anzahl an Server-Instanzen ab, die Sie ausführen möchten. (Letzteres trifft nur auf die Standard Edition zu, da die Datacenter Edition eine unbegrenzte Anzahl an VOSE unterstützt). Zunächst bestimmen Sie die Lizenzanzahl, die für die physikalischen Prozessoren benötigt werden

Jede Lizenz deckt bis zu zwei physikalische Prozessoren ab. Entsprechend ergibt die Anzahl an physikalischen Prozessoren – halbiert – die Gesamtanzahl an Lizenzen, die benötigt werden. (Hinweis: Die Anzahl der Prozessorkerne ist nicht relevant).

Hier sind zwei Beispiele:

  • Server mit 2 Prozessoren: 2 physikalische Prozessoren : 2 (Anzahl an Prozessoren, die pro Lizenz abgedeckt sind), ergibt 1. Sie benötigen also eine (1) Lizenz für einen Server mit 2 Prozessoren.
  • Server mit 4 Prozessoren: 4 physikalische Prozessoren : 2 (Anzahl an Prozessoren, die pro Lizenz abgedeckt sind), ergibt 2. Sie benötigen also zwei Lizenzen für einen Server mit 4 Prozessoren.

Danach bestimmen Sie die Anzahl an laufenden, virtuellen Instanzen

Sie können entweder die Anzahl an laufenden VOSE zählen und daraus die benötigte Lizenzanzahl für die Standard Edition ableiten (1 Lizenz deckt bis zu 2 VOSE ab), oder Sie gehen über zur Datacenter Edition, die eine unlimitierte Anzahl an VOSE ermöglicht.

Jede Windows Server Standard Lizenz ermöglicht, bis zu zwei VOSE auszuführen. Zählen Sie die Anzahl an laufenden VOSE, halbieren Sie die Anzahl und runden Sie das Ergebnis zur nächsten Ganzzahl auf. Sobald Sie die Anzahl an Lizenzen für die physikalischen Prozessoren und/oder laufenden VOSE ermittelt haben, ergibt die größere der beiden Anzahlen die Menge an benötigten Lizenzen. Bitte denken Sie daran, dass einem Server zu jeder Zeit die erforderliche Anzahl an Lizenzen zugewiesen sein muss, um die Anzahl an laufenden VOSE abzudecken.

Möchten Sie beispielsweise drei virtuelle Maschinen (VOSE) auf einem Server mit zwei Prozessoren ausführen, benötigen sie zwei Standard Edition Lizenzen, um die drei virtuellen Maschinen abzudecken.

Wenn Sie einem Server zwei Standard Edition Lizenzen zuweisen, können Sie insgesamt 4 VOSE auf diesem Server ausführen. Fügen Sie eine weitere Lizenz hinzu, können auf diesem Server dann 6 VOSE ausgeführt werden.

F: Kann ich eine Standard Lizenz für einen Server mit einem (1) Prozessor verwenden?

A: Ja. Die Standard Edition ermöglicht die Lizenzierung von bis zu zwei physikalischen Prozessoren auf einem einzelnen Server. Es ist jedoch nicht erforderlich, dass der Server auch zwei physikalische Prozessoren hat.

F: Kann ich eine Windows Server 2012 R2 Lizenz auf mehrere Server aufteilen?

A: Nein. Jede Lizenz kann nur einem einzelnen physikalischen Server zugewiesen werden.

F: Kann ich eine Windows Server 2012 R2 Lizenz einer virtuellen Maschine zuweisen?

A: Nein. Eine Lizenz wird einem physikalischen Server zugewiesen. Jede Lizenz deckt dabei bis zu zwei physikalische Prozessoren ab. Nachdem die Lizenz(en) dem physikalischen Server zugewiesen worden, kann die virtuelle Maschine auf diesem Server ausgeführt werden.

F: Kann ich Datacenter und Standard Edition Lizenzen auf einem Server kombinieren?

A: Nein. Alle physikalischen Prozessoren auf einem einzelnen Server müssen mit der gleichen Edition und Version lizenziert werden. Sie können unterschiedliche Edition oder ältere Versionen der Windows Server Software als Gäste innerhalb von VMs ausführen, aber Sie sind nicht berechtigt, unterschiedliche Lizenzen verschiedener Editionen oder Versionen auf einem Server zu verwenden, um die Prozessoren des Servers zu lizenzieren.

F: Kann ich eine Lizenz einer anderen Edition oder Version hinzufügen, um die Virtualisierungsrechte zu erhöhen?

A: Ja, Sie können zusätzliche Windows Server Lizenzen zu einem Server zuweisen, um die Virtualisierungsrechte zu erhöhen. Natürlich muss dabei die Verwendung der hinzugefügten Lizenzen den jeweiligen Lizenzbestimmungen genügen. Ein Beispiel: Sie haben eine ältere Version von Windows Server Enterprise Edition (diese Edition ist nicht mehr verfügbar) auf einem Server mit vier Prozessoren und möchten Windows Server 2012 R2 Standard Lizenzen hinzufügen, um die Virtualisierungsrechte zu erhöhen. Sie müssen in diesem Szenario sicherstellen, dass alle physikalischen Prozessoren in diesem Server auch mit Windows Server 2012 R2 Standard Lizenzen abgedeckt sind.

F: Welche Optionen habe ich, wenn ich eine ältere Version oder andere Edition von Windows Server einsetzen möchte?

A: Wenn Sie Windows Server 2012 R2 Datacenter Edition lizenziert haben, können Sie jede beliebige vorhergehende Version oder niedrigere Edition einsetzen. Wenn Sie Windows Server 2012 R2 Standard Edition lizenziert haben, können Sie jede beliebige vorhergehende Version der Enterprise, Standard oder Essentials Edition einsetzen.

Die Möglichkeit eine vorhergehende Version einzusetzen, ändert nichts an den Lizenz- und Supportbedingungen unter denen Sie eine vorhergehende Version einsetzen; es gelten die Bedingungen der lizenzierten Version (Windows Server 2012 R2). Das bedeutet, dass die Lizenz zum Beispiel weiterhin bis zu zwei physikalische Prozessoren abdeckt und sich die Virtualisierungsrechte nicht ändern. Außerdem benötigen Sie eine Client Access License (CAL), die zur gekauften Version passt. Wenn Sie eine vorhergehende Version einsetzen, können Sie als Ausnahme die entsprechende CAL-Version nutzen, insofern Sie diese CAL-Version lizenziert haben.
Beispiele:

Überschrift

Gekaufte Lizenz

Eingesetzte Version oder Edition

Geltende Lizenzbedingungen

Datacenter 2012 R2 Datacenter 2008 Datacenter 2012 R21
Standard 2012 R2 Enterprise 2008 R2 Standard 2012 R21,2
Standard 2012 R2 Standard 2008 Standard 2012 R21,2
Standard 2012 R2 Essentials 2012 Standard 2012 R21,2

1 Die Lizenz deckt bis zu zwei Prozessoren ab.

2 Die Lizenz ermöglicht, bis zu zwei virtuelle Maschinen auszuführen.

F: Welche Edition bin ich berechtigt einzusetzen, wenn ich über eine Datacenter Edition mit aktiver Software Assurance zum Zeitpunkt der Verfügbarkeit von Windows Server 2012 R2 verfüge?

A: Wenn Sie über aktive Software Assurance für eine Datacenter Edition verfügen, sind Sie berechtigt, Windows Server 2012 R2 Datacenter Edition einzusetzen. Für jede Windows Server 2012 Datacenter Lizenz mit aktiver Software Assurance erhalten Sie eine (1) Windows Server 2012 R2 Datacenter Edition Lizenz.

F: Welche Edition bin ich berechtigt einzusetzen, wenn ich über eine Standard Edition mit aktiver Software Assurance zum Zeitpunkt der Verfügbarkeit von Windows Server 2012 R2 verfüge?

A: Wenn Sie über aktive Software Assurance für eine Standard Edition verfügen, sind Sie berechtigt, Windows Server 2012 R2 Standard Edition einzusetzen. Für jede Windows Server 2012 Standard Lizenz mit aktiver Software Assurance erhalten Sie eine (1) Windows Server 2012 R2 Standard Edition Lizenz.

F: Wie viel wird die Datacenter Edition und die Standard Edition von Windows Server 2012 R2 kosten?

A: Für Preise kontaktieren Sie bitte Ihren Microsoft Handelspartner. Für Lizenzen, die über Handels-partner erworben werden, setzt Microsoft weder Preise noch Zahlungsbestimmungen fest.

F: Warum wird der Preis für die Datacenter Edition mit Windows Server 2012 R2 verändert?

A: Microsoft trifft alle Entscheidungen zur Änderung von Preis- und Lizenzmodellen sorgfältig und unter Berücksichtigung des Investments in den Produktnutzen für den Kunden, aktueller Marktbedingungen und Feedback von Kunden und Partnern. Windows Server Datacenter Edition ist für in hohem Maße virtualisierte Umgebungen optimiert. Windows Server Datacenter bietet unlimitierte Virtualisierungsrechte und ermöglicht es so, eine unbegrenzte Anzahl von virtuellen Maschinen (VMs) auf Hosts hinzuzufügen und zwischen Hosts zu verschieben.

Über die letzten Produktversionen hinweg wurde Windows Server mit einer Vielzahl an neuen Features und Verbesserungen ausgestattet. Dies gilt insbesondere für Produktmerkmale im Hinblick auf Leistung und Skalierbarkeit, um in hohem Maße virtualisierte Rechenzentren und Cloud-Umgebungen zu unterstützen:

  • Produktmerkmale im Hinblick auf Leistung und Skalierbarkeit:
    • 320 logische Prozessoren (Hardware)
    • 4TB physikalischer Speicher
    • 64 virtuelle Prozessoren pro VM
    • 1TB Speicher pro VM
    • 1.024 aktive VMs pro Host
  • Verbesserungen bei der Live-Migration, einschließlich Unterstützung der Live-Migration zwischen unterschiedlichen Versionen, Komprimierung und Live-Migration mit RDMA-Unterstützung.
  • Dynamische Änderung der Größe von virtuellen Festplatten (VHD und VHDX)
  • Verbesserungen bei Hyper-V Replikaten, einschließlich Unterstützung eines dritten Standortes

Für Server, die nicht oder nur in geringem Maße virtualisiert werden, ist Windows Server Standard Edition optimal. Windows Server Standard Edition bietet zwei Instanzen pro Lizenz und die Möglichkeit, weitere Lizenzen zu einem Server hinzuzufügen, um die erlaubte Anzahl an virtuellen Maschinen zu erhöhen.

F: Welche Client Access Licenses (CALs) benötige ich, um auf Windows Server 2012 R2 zuzugreifen?

A: Eine Windows Server 2012 Client Access License (CAL) kann zum Zugriff auf Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2 verwendet werden. Sie benötigen daher keine aktive Software Assurance (SA) für eine Windows Server 2012 CAL, um auf Windows Server 2012 R2 zuzugreifen. Windows Server 2012 R2 erfordert die gleiche CAL-Version wie Windows Server 2012.

F: Benötige ich weiterhin eine separate CAL, um auf Remote Desktop Services (RDS) und Active Directory Rights Management Services (ADRMS) zuzugreifen?

A: Ja, die Lizenzanforderungen für Remote Desktop Services (RDS) und Active Directory Rights Management Services (ADRMS) haben sich mit Windows Server 2012 R2 nicht geändert. Es ist weiterhin erforderlich, eine RDS und/oder ADRMS CAL zusätzlich zur Windows Server CAL zu erwerben, um auf RDS bzw. ADRMS zuzugreifen. Um auf RDS-Funktionalität zuzugreifen, benötigen Sie beispielsweise eine Windows Server 2012 CAL und eine Windows Server 2012 RDS CAL neben der Lizenz für den Server selbst.

F: Wie viel kostet es, Windows Server 2012 R2 auf Windows Azure innerhalb der "Preview" und nach genereller Verfügbarkeit zu betreiben?

A: Innerhalb der "Preview", werden für VOSEs mit Windows Server 2012 R2 die gleichen Kosten berechnet wie für VOSEs mit Linux. Nach genereller Verfügbarkeit werden für Windows Server 2012 R2 unter Azure die gleichen Kosten berechnet wie für Windows Server 2012.

F: Kann ich Windows Server 2012 R2 Lizenzen und Images zwischen Hyper-V und Azure verschieben?

A: Windows Server 2012 R2 Lizenzen - ebenso wie bei Windows Server 2012 - sind zur Lizenzmobilität über die durch Software Assurance bereitgestellten Mobilitätsrechte nicht berechtigt. Natürlich können Sie die SAMobilitätsrechte weiterhin für andere Server-Produkte wie Microsoft SQL Server nutzen, Windows Server jedoch muss weiterhin separat vom Service-Provider oder über Azure lizenziert werden.

F: Was sind die Lizenzanforderungen von System Center für die Verwaltung von Windows Server 2012 R2 Instanzen, die auf Azure betrieben werden?

A: Sie können die Lizenz-Mobilitätsrechte über Software Assurance (SA) nutzen, um Lizenzen von System Center 2012 R2 einer Windows Server Instanz zuweisen, die auf Azure betrieben wird.

F: Wie kann ich Windows Server 2012 R2 innerhalb der Core Infrastructure Suite lizenzieren, um einige Instanzen auf Azure auszuführen?

A: Windows Server Lizenzen - die innerhalb der Core Infrastructure Suite (CIS) erworben wurden - können nicht unter Azure eingesetzt werden, da Windows Server als Einzellizenz oder als Komponentenprodukt keine Mobilitätsrechte innerhalb der Core Infrastructure Suite bietet.

Windows Server 2012 R2 Essentials und Foundation

F: Gibt es Änderungen im Hinblick auf die Lizenzierung von Windows Server 2012 R2 Essentials?

A: Die Windows Server 2012 R2 Essentials Lizenzierung deckt weiterhin einen einzelnen Server mit bis zu zwei physikalischen Prozessoren ab. Es sind keine Client Access Licenses (CALs) erforderlich, jedoch werden maximal 25 Benutzerkonten unterstützt. In vorherigen Versionen von Windows Server Essentials war die zusätzliche Lizenzierung eines Hypervisors notwendig, um Windows Server Essentials in einer virtuellen Maschine betreiben zu können. Mögliche Optionen waren der freie Microsoft Hyper-V Server oder die Windows Server Standard Edition. Mit Windows Server 2012 R2 Essentials wurden die Produktbenutzungsrechte so erweitert, dass es nun möglich ist, eine Instanz des Betriebssystems auf einem physikalischen Server als Hypervisor (Hyper-V) zu betreiben und eine weitere Instanz auf dem gleichen Server, um Essentials innerhalb einer virtuellen Maschine auszuführen.

Die Installations-Assistenten wurden verbessert, um den Prozess der Bereitstellung von Essentials als virtuelle Maschine zu vereinfachen. Diese Änderungen machen es einfacher als jemals zuvor, von den Vorteilen mit Hyper- V wie Live-Migration und Replikaten zu profitieren.

F: Was sind einige der (neuen) Leistungsmerkmale in Windows Server 2012 R2 Essentials?

A: Windows Server 2012 R2 Essentials bietet erstklassige Leistungsmerkmale für eine Serverumgebung, die auf die Bedürfnisse kleiner Unternehmen zugeschnitten ist:

  • Schutz von Informationen und Daten
  • Bereitstellung von sicherem Fernzugriff
  • Integration von Cloud-Diensten

Kunden können Windows Server 2012 R2 Essentials als Plattform für unternehmenskritische Anwendungen und weitere Workloads nutzen. Zusätzlich kann Windows Server 2012 R2 Essentials eine integrierte Verwaltung für cloud-basierte Anwendungen und Dienste, wie E-Mail, Zusammenarbeit, Online-Datensicherung und mehr.

F: Welche Editionen sind von Windows Server 2012 R2 Essentials verfügbar?

A: Es gibt nur eine Edition —Windows Server 2012 R2 Essentials.

F: Wie viel wird Windows Server Essentials kosten?

A: Für Preise kontaktieren Sie bitte Ihren Microsoft Handelspartner. Für Lizenzen, die über Handels-partner erworben werden, setzt Microsoft weder Preise noch Zahlungsbestimmungen fest.

F: Gibt es Änderungen im Hinblick auf die Lizenzierung der Foundation Edition?

A: Es gibt keine Änderungen am Lizenzierungs- oder Preismodell der Foundation Edition. Für eine vollständige Liste aller Features und weiteren Informationen zur Lizenzierung, besuchen Sie bitte die Foundation Server 2012 Website.